Seit einiger Zeit wird die Ilm wieder von Bibern bewohnt, die sich von der Saale her ausbreiten. Seit Ende 2019 lebt zumindest ein Exemplar in der Nähe von Kranichfeld und hat einige Spuren an den Bäumen am Ufer hinterlassen. Wie man sieht, werden durchaus auch große Bäume an- und auch umgenagt.

Diese ca. 20 Meter hohe Weide wurde vom Biber innerhalb mehrerer Nächte gefällt. Der kleine „Biber“ auf dem Foto hat dazu nichts beigetragen.

Auch in unserer Gartenanlage ist der Biber bereits tätig geworden, hat einen Drahtzaum unterwühlt und sich durchgequetscht, einen Apfelbaum angenagt und einen kleineren Apfelbaum umgenagt und mitgenommen (!).

Biberspur am Gartenzaun zur Ilm
Angenagter Apfelbaum
Stumpf eines jungen Apfelbaums, vom Biber umgenagt und mitgenommen

Da sich der Biber anscheinend dauerhaft in unserer Gegend angesiedelt hat, empfiehlt es sich, wertvolle Obstbäume gegen Fraßschäden zu schützen, z.B. durch Anbringen einer Drahtmanschette gegen Wildverbiss. Relevant ist das vor allem für die Gärten direkt am Ilmufer oder am Mühlgraben, besonders dort, wo es keine Steinschüttung am Ufer gibt. Ansonsten ist zu beachten, dass es sich beim Biber um ein streng geschütztes Tier handelt, so dass keine Bekämpfung durch den Gärtner in Betracht kommt. Die hier gezeigten Biberschäden wurden bereits der Unteren Naturschutzbehörde gemeldet, um die Bildung eines Ausgleichsfonds für Biberschäden wie in Bayern oder Sachsen-Anhalt anzuregen. Ansonsten ist zu hoffen, dass der Biber auch als Dammbauer aktiv wird und die Ilm etwas anstaut, dann haben wir im Sommer mehr Wasser. Oberhalb von Kranichfeld baut der Biber schon fleißig.

Biberdamm oberhalb Kranichfelds