Ein Update zu unserem Versuchsanbau von freilandgeeigneten Tomaten: Nachdem nun endlich auch in unserer kalten Flussaue die Nachfröste vorbei sind, konnten die Tomaten gepflanzt werden. In den letzten Wochen wurden die Jungpflanzen abgehärtet und tagsüber ins Freie gestellt, zuerst in den Halbschatten und später in die volle Sonne. Ausfälle durch Sonnenbrand werden somit hoffentlich nicht auftreten.

Um den Pflegeaufwand in Grenzen zu halten, wurde das Versuchsbeet bereits im April mit Mulchfolie bedeckt, in passenden Streifen zwischen den Pflanzstäben. In den nicht von Folie bedeckten Bereich soll später bei Bedarf gegossen werden. Trotz ziemlich trockener Witterung in den letzten Wochen war der Boden unter der Mulchfolie noch erstaunlich feucht.

Die Pflanzen wurden nach einem vorgegebenen Pflanzplan eingesetzt, mit dem Ziel, möglichst allen Sortenkandidaten dieselben Bedingungen zu bieten und damit die Vergleichbarkeit der Ergebnisse zu gewährleisten. Es wurde wie folgt gepflanzt:

RAND: Randpflanzen, die nicht bewertet werden. Hier wurden beliebige Sorten gepflanzt.

S05 .. S21: Unsere Sortenkandidaten

PRIMA: Primabella von Culinaris, die Referenzsorte im Projekt

GRANDE: Vivagrande von Culinaris als Open Source-Saatgut, unsere Referenz als erwiesen krautfäuleresistente Sorte

ANDEN: Andenhörnchen, eine historische Sorte ohne bekannte Resistenz

Die Pflege der Pflanzen wird sich an der normalen Stabtomatenkultur orientieren. Die Pflanzen werden eintriebig gezogen und wöchentlich ausgegeizt. Nach fünf Fruchtständen bzw. beim Erreichen der Stabhöhe werden die Pflanzen gekappt. Im Unterschied zum normalen Anbau werden keine alten Blätter entfernt, da an diesen ein möglicher Befall mit Krautfäule besonders gut sichtbar wird.

Einige Pflanzen jeder Sorte sind noch in Reserve, um in den nächsten Wochen gegebenenfalls nachpflanzen zu können. Wir sind schon sehr gespannt, wann die ersten Früchte zu sehen sein werden und welche Sorte am besten gedeiht. Mehr dazu später im Blog.