Eigentlich sollte es dem Verfasser aus eigener Erfahrung bekannt sein, dass in der kühlen Ilmaue auch nach den Eisheiligen gelegentlich noch mit Spätfrösten gerechnet werden muss und Wärmeliebendes besser erst Ende Mai oder nur geschützt durch Folie und Vlies ins Freiland gesetzt werden sollte. Vielleicht hatte die frühsommerliche Witterung am 17.5. dazu beigetragen, dass die Tomatenpflanzen bereits ins Freie kamen und sich ohne Schutz gegen die Nachfröste am 23. und 24.5. beweisen mussten.

Diese beiden Nächte hatten es dann auch in sich: Temperaturen von -1°C in 2 Metern Höhe meldete die Wetterstation Bad Berka Flughafen für beide Nächte, am Boden in 5 cm Höhe unter -3°C. Leider konnte keine Temperaturmessung direkt in der Gartenanlage erfolgen. Es ist aber von ähnlichen Werten auszugehen: Am Morgen des 23.5. war Reif auf dem Rasen und den Mulchfolien zu sehen und die Tomatenpflanzen waren gerade wieder am auftauen.

Einen Tag später war klar, dass es sich um einen Totalschaden handelt und nachgepflanzt werden muss. Glücklicherweise waren nicht alle Gärtner gleichermaßen eilig mit dem Pflanzen, hatten noch Pflanzen aller Sorten in Reserve und konnten einiges abgeben. Der Pflanzplan in Parzelle 47 wurde kurzerhand an die vorhandene Anzahl angepasst:

Die Pflanzen in Reihe 3 werden erst einmal stehen gelassen. Vielleicht treiben einige davon erneut aus, was eine gewisse Robustheit gegen Spätfrost bedeuten könnte. Wenn das klappt, wäre auch ein Vergleich mit ungeschädigten Pflanzen derselben Sorte möglich.

Nachgepflanzt am 25.5.2025. Am Rand sind die geschädigten Pflanzen zu sehen.